Betriebskostenspiegel

31. Januar 2006 18:30

13 landesweite Betriebskostenspiegel veröffentlicht Betriebskosten im Westen 10 Prozent höher als im Osten (dmb) „Ab heute gibt es 13 regionale, landesweit geltende Betriebskostenspiegel in Deutschland“, informierte Dr. Franz-Georg Rips, Direktor des Deutschen Mieterbundes (DMB), in Berlin. „Die neuen Instrumente für Kostentransparenz und Vergleichbarkeit bei den Betriebskosten gelten für Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. Lediglich für Rheinland-Pfalz und Saarland konnten keine regionalen Betriebskostenspiegel erstellt werden. Hier reichte das verfügbare Datenmaterial nicht aus, um verlässliche und repräsentative Aussagen zu machen.“ Bereits am 1. Dezember 2005 hatte der Deutsche Mieterbund den ersten bundesweiten Betriebskostenspiegel für Deutschland vorgelegt und allen Interessierten kostenlos zur Verfügung gestellt (www.mieterbund.de). Ziel des Betriebskostenspiegels ist es, Transparenz und Vergleichbarkeit sowohl für Wohnungssuchende als auch für die mehr als 21 Millionen Haushalte herzustellen, die jährlich Betriebskostenabrechnungen erhalten. Gleichzeitig soll der Betriebskostenspiegel Anhaltspunkte für eine Überprüfung der Abrechnung nach Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten liefern, und er soll Vermietern Hinweise geben, wo Einsparmöglichkeiten existieren und Maßnahmen eingeleitet werden sollten, um überhöhte Betriebskosten zu reduzieren. Mit den jetzt vorgelegten, landesweit geltenden Betriebskostenspiegeln können erstmals regionale Aspekte verstärkt berücksichtigt werden. Das gilt beispielsweise für unterschiedlich hohe Heiz- und Warmwasserkosten, vor allem aber auch für Unterschiede bei Kosten im Bereich der einzelnen Dienstleistungen und bei regionalen Gebühren. „Aus unseren landesweiten Betriebskostenspiegeln ergibt sich beispielsweise, dass in den westlichen Bundesländern im Durchschnitt 2,61 Euro pro Quadratmeter im Monat für Betriebskosten gezahlt werden müssen, 10 Prozent mehr als in den östlichen Bundesländern, wo 2,38 Euro pro Quadratmeter im Monat zu zahlen sind. In den östlichen Bundesländern liegen die Kosten für Heizung und Warmwasser im Durchschnitt bei 0,90 Euro pro Quadratmeter im Monat, 6,5 Prozent höher als in den westlichen Bundesländern. Den größten Preisunterschied gibt es aber bei der Grundsteuer. Während in den östlichen Bundesländern durchschnittlich 0,12 Euro pro Quadratmeter im Monat hierfür gezahlt werden müssen, werden im Westen 0,21 Euro pro Quadratmeter im Monat in Rechnung gestellt. Auch die Aufzugskosten (+ 40 %), die Kosten für Müllbeseitigung (+ 40 %), die Kosten für Sach- und Haftpflichtversicherungen (+70 %) oder die Kosten für den Hauswart (+ 50 %) liegen in den westlichen Bundesländern durchschnittlich deutlich höher als in den östlichen Bundesländern“, erläuterte Rips. Die neuen, 13 landesweiten Betriebskostenspiegel können bei den Landesverbänden des Deutschen Mieterbundes abgerufen werden.